fertiggestellte FILME

[100 min. / 2023 / Martha Mechow
 / SUPERZOOM Film]

Festivals:

FID Marseille 2023 – International Competition
Viennale 2023
DocLisboa 2023
Mar del Plata 2023 – Festival Internacional de Cine
New Horizons International Filmfestival 2023
UNDERDOX 2023 – internationales filmfestival. dokument und experiment 

Kurzsynopsis:
In einem dunklen Wohnzimmer versinkt eine junge Frau in einer Sofaritze. 
Sie verabschiedet sich mit den Worten: “Ich wünschte ich wäre ein Teppich, dann könnte ich einfach liegen bleiben!“ von ihren häuslichen Pflichten und verlässt ihre beiden Kinder Furia und Flippa. In Martha Mechows Experimental-Debütfilm, malt die damals 23 Jährige Regisseurin mit Worten Bilder die reimend, monologisierend oder improvisiert von jenem Ereignis ausgehend berichten. Es ist das Tagebuch der nun jugendlichen Tochter Flippa, durch das wir von jenem Vorfall erfahren!Unglücklich verliebt verfasst Flippa dort zwischen bunten Zeichnungen Zeilen an ihre Mutter.
Nennt es den: „Heterosexuelle Knoten“, der sie in ihrem Unglück miteinander verbindet und die große Schwester Furia veranlasste sich dem kleinkrimminellen Mutterkindkurort „Barranconi“ anzuschließen.
 Ein Ort an dem schwangere Bäuche zu troischen Pferden werden und zwei junge Männer zum Verhängnis aller.
 Die ängstliche Verkehrsteilnehmern erzählt so kleinteilig wie es in nur 720×576 Pixel geht, von dem Schmerz einer Protagonistin die liebt was Liebe nicht retten kann.  -> more

[71 min. / 2023 / Hans Broich / SUPERZOOM Film]

Festivals:

Diagonale 23 * Preis beste künstlerische Montage Spielfilm
Ji.hlava International Documentary Filmfestival

Kurzsynopsis:
Menuett ist eine dokumentarische Literaturverfilmung nachdem gleichnamigen Roman des berühmten flämischen Autors Louis Paul Boon. Ein Mann, seine Frau und ihr viel jüngeres Dienstmädchen erzählen von sich und ihren Beziehungen zueinander, die vom gegenseitigen Beobachten und Belauern geprägt sind.
Aus der Ikonografie dieses patriarchalen Triptychons heraus ringen die Figuren im Film mit ihren subjektiven Erzählungen, um die Deutungshoheit über die sich wiederholenden Filmbilder. Zwischen Reenactment und Reproduktion machen weder der Film noch die brutale Sprache des Romans Halt vor dem Privatleben des Regisseurs und es stellt sich die Frage: welche der erzählten Übergriffe in den eigenen heteronormativen vier Wänden konserviert bleiben. Menuett erzählt verknappt vom alltäglichen Gewaltakt – die Deutungshoheit über eine Realität zu beanspruchen.  -> more

[96 min. / 2021 / Hans Broich / SUPERZOOM Film]

Festivals:

Diagonale 2021, Hofer Filmtage, Goethe Institut Seattle GERMAN FILM NOW / Northwest Film Forum

Kurzsynopsis:
Ein ganzes Lokal spricht über Volker Spengler.
Der Film HIGHFALUTIN formuliert diese kleine Utopie. Ein einfaches: „Was wäre wenn“.
Der Schauspieler Volker Spengler ist der Anlass, aber nicht der einzige Inhalt dieses kleinen dokumentarischen Kammerspiels in der Westberliner Kneipe DIENER Tattersall, in dem Spengler selbst natürlich nicht fehlen darf. Fritz Kortner sagte während einer Probe zum jungen Volker Spengler einen großen Satz, der das anarchische Talent dieses Ausnahmeschauspielers präzise zusammenfasst: „Spengler, Sie sind der Untergang des Abendlandes.“
Legenden und Fakten, über den spätestens seit seiner Darstellung der transsexuellen Elvira Weishaupt in Fassbinders In einem Jahr mit 13 Monden lokal weltberühmten Volker Spengler, stehen sich so nicht gegenüber, sondern gleichberechtigt nebeneinander.
Es werden keine Kausalzusammenhänge hergestellt, keine künstlerische Karriere oder Biografie runtergebetet, sondern versucht, unserem Freund Volker über die kollektive Erzählung seiner Person gerecht zu werden. Unseren Freund, den Klaus Emmerich liebevoll “Gesellschaftskritik auf zwei Beinen” nennt. Eine familiäre Zusammenkunft von Menschen, die so definitiv nie stattgefunden hat. Denn Volker Spengler passt in keinen Witz, keine Anekdoten und keinen Film, auch nicht in diesen.  -> more

in PRODUKTION

BLEIFREI-95

[Emma Hütt & Tina Muffler / feature-length / in post-production]

Für den Film BLEIFREI-95 verlegt das Regie-Duo Emma Hütt & Tina Muffler die weltberühmte und selbsternannte älteste Lesbenbar Deutschlands, das La Gata durch Montage von Frankfurt am Main in die Betonwüste eines Autohofs. Der Autohof, als ein klassisch von Männern dominierter Mikrokosmos aus Parkplätzen, Tankstellen, Motels, Waschanlagen, Drive-Ins und Toiletten, wird in BLEIFREI-95 durch die lesbisch-queere Community unterlaufen. Er wird als Nicht-Ort/Durchgangsort Ausgangspunkt für einen imaginierten queeren Raum. In dieser fiktiven Utopie inmitten der tristen Realität, zwischen Autobahn und Provinzdörfern, haben die Freund:innen Zuza, Toni und Lolly ihre Jugend verbracht. Irgendwo im homophoben Nirgendwo haben die drei Protagonist:innen ihre ersten eigenen Erfahrungen gemacht und sind einander als Freund:innen zur Familie geworden. 
Toni etabliert und praktiziert als Mitarbeiter:in der Autohof-Tankstelle erfolgreich lesbisches cruising, eine bisher schwulen Männern vorbehaltene kulturelle Praxis für anyonymisierten Sex.
Die drei Freundin:innen demonstrieren sich gegenseitig in einem spätpubertären Rausch durch die Orte des Autohofs, dass ihre Freundschaft nicht nur den Übergang zur Endstation bürgerlichen Kleinfamilien-Glücks darstellt.
Ein Film über die Schwierigkeit, Beziehungen zu führen, die Verlustängste, Streitlust, Eifersucht, Verliebtsein und sexuelle Anziehung mit einschließen. Und über den Versuch, den Zwang immer die fehlerlose Alternative sein zu müssen, zu überwinden.  Es geht um Frauen*, die immer zu sind: zu hübsch, zu laut, zu energisch, zu sensibel, zu hässlich, zu arrogant, zu selbstbewusst, zu unsicher, zu anstößig.

www.schwesternkollektiv.com

DAS DREIBLÄTTRIGE KLEEBLATT (AT)

[Martha Mechow / feature-length / in development]

Eine geheimnisvolle junge Frau, die nur eine fremde Sprache spricht, taucht 1817 in dem englischen Dorf Almondsbury auf. Indem sie immer wieder zeitgenössische Erwartungen durchkreuzt und sprachlich nicht zu fassen ist, erregt sie schnell großes Aufsehen. Vor dem Hintergrund des aufkommenden Orientalismus wird sie von Familie Worrall aufgenommen und für eine ausländische Prinzessin gehalten. Ganz England beginnt sich in der Exotisierung der Unbekannten zu verwirklichen, welche die damaligen Grenzen des Vorstellbaren aus Not heraus zu sprengen versucht. 

(INDISTINCT CHATTER)

[Hans Broich & Felix Leitner / feature-length / in production]

Die Fiktion unterscheidet sich von der Alltagserfahrung nicht dadurch, dass sie weniger, sondern mehr Rationalität besitzt. Der Dokumentarfilm indistinct chatter (AT) versucht durch die Montage vieler subjektiver Urlaubsaufnahmen am Strand des Lido di Venezia, dieses Grenzgebiet von Alltagserfahrung und Fiktion filmisch zu erschließen. Unsere Protagonist*innen dokumentieren mit ihren jeweiligen Ansprüchen und Vorurteilen zur Hochsaison ihren Strandurlaub und beschreiben sich darüber, was sie filmen, wie sie filmen und auf welche Weise sie auf das Gefilmte Einfluss nehmen. Der Strand als eine flüchtige, kondensierte und diverse Mikrogesellschaft, die sich über den Tagesverlauf täglich neu zusammensetzt und wieder auflöst, wird zum Sternenhimmel, unter dem jede Person erkennt, was sie zu erkennen gelernt hat. Tausende Menschen aus den verschiedensten Kulturen, Klassen und Altersgruppen finden hier zusammen, um zu baden und ihre, durch nichts als den Sonnenverlauf strukturierte Zeit, zu verschwenden. Der Strand markiert die Grenze zwischen Land und Meer, zwischen einer Nation und einer anderen. Er stellt den gemeinsamen Boden dar, auf dem kollektiver nationaler Besitz, Erinnerung und Identität öffentlich zur Schau gestellt werden; ein Ort des Vergnügens, der Freizeit und des Stolzes. Der Anthropologe Michael Taussig beschreibt den Strand als einen Ort der Fantasieproduktion, ein Spielplatz, auf dem Überschreitungen und Vergnügen stattfinden.
indistinct chatter ist eine Montage unzähliger dokumentarischer Urlaubsaufnahmen am Strand des Lido di Venezia. Dutzende kleine, konstruierte Weltbilder zeigen die Suche unserer Protagonist*innen nach einer Illusion, mit der es sich leben lässt.

DADDY, KOMPLEX

[Mireya Heider de Jahnsen / short film / pre-production]

Die deutsch-griechischen Schwestern PINA (24) und OLA (28) verbringen ihre Ferien in Griechenland. Die Fähre legt ab, Pina winkt Unbekannten zu, Ola isst Eis, Urlaub eben, und das Schiff schiebt sich durch das Mittelmeer zur nächsten Insel. Ola wartet bis sie auf dem offenen Meer sind um ihrer Schwester die eigentliche Agenda zu offenbaren. Die zwei Schwestern Pina und Ola testen die Grenzen ihrer Unzertrennlichkeit an ihrem „Vaterkomplex“ auf einer Fähre im griechischen Mittelmeer.

www.fremdstoff.com